Auf Rollen und Rad durch den Taunus der Skyline entgegen

Auf Rollen und Rad durch den Taunus der Skyline entgegen - Foto: Frank Räcker
Bernd Moos-Achenbach mischte sich per Rad unter die Skater des TNS

„Vor 5 Jahren hätte ich mir nicht erträumen lassen, dass ich einmal mit meinen Skates bis fast vor meine Haustür im Taunus fahre. Einfach wunderbar!“ sagt Thorsten Ehrig Jahre aus Königsstein. Die Gruppe von 800 Skatern und 10 Radfahrern, unter anderen der Veranstalter von „Rund um den Henninger-Turm“ Bernd Moos-Achenbach, ging um 20:30 Uhr auf die insgesamt 40 Kilometer lange Distanz in Richtung Main-Taunus-Zentrum (MTZ).

Schon im Vorfeld war die Begeisterung groß. Auf eine abwechslungsreiche und spannende Strecke freuten sich die Teilnehmer. „Heute Nacht ist es endlich ein richtiges Night Skating ohne die Straßenlaternen der Innenstadt“, sagt Max Andreas aus Frankfurt am Main.
Das Fahrerfeld begann vom gewohnten Startplatz der Tuesday Night Skater (TNS) am Deutschherrnufer ihre Rundfahrt, die auch einen Teil der Originalstrecke des Radklassikers „Rund um den Henninger-Turm“ abdeckte. Eskortiert von drei Polizeimotorrädern, einem Polizeiauto, zwei Autos des Ordnungsamtes und drei Krankenwagen rollte das Feld nach Niederrad, am Main entlang, über die Schwanheimer Brücke nach Höchst zum MTZ. Dort konnten alle Teilnehmer kurz verschnaufen, sich dehnen und Kräfte sammeln. Helfer des TNS-Teams verteilten Apfelsaftschorle zur Stärkung an alle Sportler. Danach führte die Strecke über Sulzbach, Eschborn, Rödelheim und Bockenheim durch die Innenstadt zurück nach Sachsenhausen.

Nachdem die Innenstadt mit gemütlichem Tempo und wenigen Stops durchquert war und sich der Verkehr lichtete, zogen die Streckenleiter das Tempo an. Als eingeübtes Team sicherten Helfer und Polizei im Wechselspiel zwischen Polizeimotorrad, Sprintskatern in neongelben Westen und Skatern in neonorangenen Westen, die Strecke ab. Die Anstiege auf den Landstraßen im Vordertaunus, die zum Großteil nur von den Lichtern der Teilnehmer und dem Flackern der Polizei erleuchtet waren, kämpften sich alle Skater hoch. Nach den kräftezehrenden Steigungen kam die Belohnung: Vor allem die autobahnähnlichen Landstrassen vom MTZ über Bad Soden, Schwalbach , Eschborn nach Frankfurt war das Highlight des Abends. Bei Nacht auf Skates oder mit dem Fahrrad auf der Schnellstraße der beleuchteten Silhouette der Frankfurter Skyline entgegenzufahren, ist für jeden ein einzigartiges Erlebnis. Mit teilweise 40 bis 50 Stundenkilometern raste die Spitze hinter dem Führungswagen der Polizei her. Zwar konnten nicht alle Skater das hohe Tempo halten, aber alleine zurückgelassen wurde bei dieser Veranstaltung keiner. „Ein sensationeller Testlauf, der sich nebenbei noch zur besten Standortbewerbung für das Rhein Main Gebiet entpuppte“ sagt Dirk May, Mitorganisator der 1. Rhein-Main Skate-Challenge.

Dass Skater und Radfahrer zusammen durch die Nacht dahinrollten, verlief unproblematisch. Teilweise konnten sich die Skater sogar von den Radfahrern ziehen lassen und den Windschatten nutzen. Da beide Seiten aufeinander Rücksicht nahmen, kam es zu keinen Komplikationen. „Der Test ist geglückt. Wenn es am 1. Mai auch so funktioniert, dann wird es ein fantastischer Tag“, sagt Veranstalter Bernd Moos-Achenbach über den Abend.

Als die Gruppe aus Skatern, Radfahrern, Polizisten und Krankenwagen um 23:21 Uhr wieder den Frankensteiner Platz am Deutschherrnufer erreichten und mit einem Henninger Radler empfangen wurden, gab es keine geteilten Meinungen. Es war ein gelungener Abend und der 1. Mai kann kaum erwartet werden.

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